Hörproben - Romanisch (Vallader)

  



Mein Dialekt für Sie und ein paar Zusatzinfos für Nichtkennerplayer ro

Das im Schweizer Kanton Graubünden gesprochene Rätoromanisch, oder einfach Romanisch genannt, gehört zusammen mit dem Dolomitenladinisch und dem Friaulisch zu den rätoromanischen Sprachen, einer Untergruppe der romanischen Sprachen. Die Wurzeln der Sprache gehen z.T. bis ins Keltische und Lateinische zurück und stammen aus der Zeit, als die Römer das von Kelten besiedelte Verbreitungsgebiet einnahmen. Wie schnell die Romanisierung erfolgte, ist jedoch unklar.

Romanisch gehört neben Deutsch und Italienisch zu den Amtssprachen Graubündens und ist die vierte Landessprache der Schweiz.

Das spezielle am Bündnerromanisch sind sicherlich die verschiedenen Ausprägungen der einzelnen Dialekte (Sursilvan, Sutsilvan, Surmiran, Putér und Vallader). Dabei kann es durchaus vorkommen, dass wir Bündner Romanen uns nicht untereinander verstehen und dann ins Deutsch wechseln müssen. Unterdessen stellt es aber nicht mehr ein so grosses Problem dar, da seit 2003 das Rumantsch Grischun in den Schulen unterrichtet wird, was einer gemeinsamen Schriftsprache für rätoromanische Idiome entspricht, welche in den 70er und 80er Jahren entstanden ist. Zu meiner Schulzeit sprach jedoch noch jede Region ihren eigenen Dialekt und besass ihr eigenes, dem romanischen Dialekt entsprechendes Schulmaterial.

schweizer sprachgebieteUnterengadinisch = Vallader | Oberengadinisch = Putér | Surmeirisch = Surmiran | Sutselvisch = Sutsilvan | Surselvisch = Sursilvan

 

Da ich selber einen Grossteil meiner Kindheit im Unterengadin verbrachte, erlernte ich den Vallader-Idiom. Vallader war unsere offizielle Schulsprache und Deutsch war für uns eine Fremdsprache, welche erst ab der dritten oder vierten Klasse unterrichtet wurde. Mein Vallader-Idiom wird vor allem im Münstertal und im Oberengadin sehr gut verstanden und ist vom Ton her einer der feineren, melodiöseren Romanischen Dialekte.

 

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